Montag, 25. Juni 2018

Vogelrettung, zum Zweiten

Die Pergola vor dem Eingang zur Garage ist beliebt bei denjenigen Nestbauern, die auf ein hängendes Nest bestehen und keine Mühe scheuen, ein solches mit großer Kunstfertigkeit zu errichten. Faszinierend! Der dauernde Publikumsverkehr stört sie dabei überhaupt nicht.


Unsere diesjährige Vogelfamilie hatte mit Erfolg ihre zwei Kleinen ausgebrütet und war im Dauereinsatz, um Futter beizubringen. Ein kleines Drama in zwei Akten begann mit einem stürmischen Tag, an dem das Nest mit den Küken herunterfiel. Zum Glück war ich schneller als die Katzen der Nachbarschaft. Mit Hilfe dreier Kabelbinder konnte die Sache schnell behoben werden, während die Eltern im Baum daneben alles voller Sorge und mit lautem Protestgezwitscher beobachteten. Das legte sich jedoch schnell, und es wurde weitergefüttert.

Tage später im zweiten Akt aber brach der Nestboden auf. Das eine Küken hielt sich noch mit den Flügeln panisch irgendwie fest, doch vom anderen war nichts mehr zu sehen. Ausgleich für die Katzen! Immerhin, unsere war's nicht, die hatte nämlich Hausarrest. Natürlich gelang es MacGyver auch diesmal, die Situation zu retten, und zwar mit Watte und breitem Klebeband. Dem überlebendem Jungtier geht es nach all der Aufregung prächtig. Schade nur um das andere.

Unten im Video eine knappe Minute Vogelbeobachtung. In der ersten Szene sieht man das tiefblaue, fast nachtschwarze Männchen, wie es erst füttert und dann die Reparatur begutachtet und absegnet. Im zweiten und dritten Teil kommt die Mama und zupft an meinem Klebeband rum - wahrscheinlich war es ihr zu unordentlich.



Aufgenommen mit 100 fps, daher die niedrige Auflösung, dann verlangsamt um Faktor 4 für die ersten beiden Teile. Der dritte Teil zeigt Originalgeschwindigkeit - zu schnell für das menschliche Auge (außer für MacGyver ... und Chuck Norris natürlich.)

Übrigens: Den grünen Piepmatz von unserer ersten Vogelrettung habe ich in eine angesehene Tierklinik gebracht, wo auch die Locals ihre Falken pflegen lassen. Gegen eine kleine Spende adoptieren die Mitarbeiter solche Tiere kurzzeitig, bis sie freigelassen werden können. Eine feine Sache. Ich habe den kleinen Scheißer danach tatsächlich etwas vermisst...

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