Alles Quatsch natürlich, aber solange solch offensichtliche Enten verbreitet und geglaubt werden (man möchte es ja zu gerne, gell, passt ins Vorurteilsschema und zum Bart), besteht eben Verwechslungs- und Trugschlussgefahr.
Ein kürzliches Ereignis erklärt den Unterschied zwischen dem dogmatischen Kopf-Ab-Saudi-Arabien und den relativ liberalen UAE, nämlich der Besuch unseres Staatsoberhauptes beim Papst.
Während unser Kronprinz, der den erkrankten Präsidenten vertritt, für Toleranz wirbt und sich dabei bestens mit Franziskus versteht, fällt Saudis Obermufti nichts besseres ein, als mal eben 80 Millionen schiitische Muslime zu Ungläubigen zu erklären. Erstaunlich, wie der alte Zausel da plötzlich unserem greisen Ratzinger ähnelt, als der (wieder mal) den Evangolen abgesprochen hat, echte Christen zu sein (Link!). Da hilft nur die historisch verbürgte Referenz zur Vau-Vau-Jott und viel Messwein dazu.
Natürlich darf man auch hier nichts Kritisches über den Islam äußern, aber warum sollte man das als Gast in einem islamischen Land auch tun. Auf der anderen Seite gibt es christliche Kirchen, man sieht das Fischsymbol auf manchen Autos und den Rosenkranz mit Kreuz vom Rückspiegel baumeln. Hindutempel etc. gibt's auch, alles kein Problem, solange man Decency zeigt. Daher kann man Aussagen wie folgende auch als ernst gemeint verbuchen:
It is critical to take every opportunity to show a united front against all forms of intolerance. Pope Francis has reached out to faith leaders of all religions to reject extremism wherever it occurs. The UAE is proud to stand with him. We believe that the ideology and actions of extremists do not represent the core ethos of Islam and must be loudly denounced on that basis. Above all, this is a battle for hearts and minds.
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