Meine Neugierde auf das Gebäude war groß, jedenfalls größer als auf die Vorstellung selbst: Coppelia, ein populärer Ballettstandard mit im weitesten Sinne nussknackerähnlicher Handlung, zwar ohne Mäuse aber mit ebenso zuckriger Ummantelung. Aufgeführt wurde es vom Russian State Ballet & Opera of Siberia. Achtung, man muss hier die Klammern gedanklich richtig setzen: Nicht (Russisches Staatsballett) & (Opera of Siberia), sondern (Alle aus Sibirien). Na gefroren haben die jedenfalls nicht bei uns.
Zweite Garde also, was sogar ich Banause an den wenigen echten Stunts, dafür diversen Unsymmetrien am Gehoppel auf der Bühne, gemerkt habe. Aber ich bin ja auch vor allem meiner Frau zuliebe mit, Hobbyballerina seit Jahrzehnten - tja, wenn das kein Liebesbeweis ist!
Das Gebäude ist gleich neben dem Burj Khalifa im ultraschicken Viertel Downtown Dubai und fügt sich hervorragend ein. Nicht zu groß, nicht pompös, die Einrichtung schön spacig, mit bequemer Bestuhlung und viel Beinfreiheit. Zur Eröffnung kamen Placido Domingo und natürlich unser oberster Bestimmer. Demnächst schaut auch noch der Carreras vorbei, aber immerhin haben sie den Dritten im Bunde nicht wieder ausgegraben.
Ansonsten ist das Programm noch mau und wirklich nicht die angestrebte "Weltklasse". Genervt hat außerdem, dass Latecomers selbst 20 Minuten nach Beginn noch reintrampeln durften, als wär's ein Fussballspiel. Aber vielleicht sind wir da zu bildungsbürgerlich-deutsch statt cool-amerikanisch oder chaotisch-arabisch. Hier noch ein paar miese Bilder:
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