Nebenbei hatte er verfügt, dass in Al Ain keine Hochhäuser gebaut werden dürfen, um den Charakter der Stadt zu erhalten. Das gilt heute noch, wenngleich sich die Stadt seit dem Ölboom natürlich genauso modernisiert hat wie anderswo auch, nur eben ohne High Risers.
Unter anderem ist dort ein schöner Tiergarten, der immer einen Tagesausflug wert ist und sich gut mit einem Trip hinauf zum Jebel Hafeet und einem kurzen Besuch des Heimatmuseums Qasr al Muwaiji verbinden lässt. Der Al Ain Zoo ist seit seiner kürzlichen Renovierung und Erweiterung eine topmoderne Anlage vor einer schönen Kulisse.
Die arabischen Kinder staunen dort genauso über Löwen, Giraffen und rosa Flamingos wie die im Nürnberger Tiergarten, und hier wie dort gehört zu jedem anständigen Besuch ein Boxenstopp mit Pommes, Pizza und Cola. Letztlich sind die Menschen überall gleich, und die Kinder sowieso.
Außer dem üblichen Zoo-Inventar konnten wir auch Tiere sehen, die wir aus europäischen Zoos nicht kannten. Wirklich lustig war die Action im Nilpferd-Gehege, an dessen beschatteten Planschbecken die Besucher ganz nah ran können, um dem Nachwuchs beim Spielen zuzuschauen.
Wer sich außerdem für nachhaltigen Städtebau interessiert - Stichworte Smart Cities und Green Buildings - der findet auf dem Zoogelände das kürzlich eröffnete Sheikh Zayed Learning Center. Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen der Ausstellungen sondern der Architektur und der verwendeten Technologie. Diese folgt den neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet und wird durch das Urban Planning Council und dem Rating-System Estidama, einer lokalisierten Abwandlung des internationalen LEED-Standards, zertifiziert.
Ein interessantes TV-Feature dazu gibt es vom österreichischen Magazin Newton, das derzeit auf Spiegel TV abrufbar ist (hier klicken). Zum eigentlichen Hauptthema des Beitrags, Masdar City, schreibe ich vielleicht ein andermal.
Zur Zeit ist mal wieder Ramadan, und der Zoo ist deswegen geschlossen. Aber wer würde sich das bei der Hitze schon antun. Keine Kröte!
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