Samstag, 23. Januar 2016

Radeln, der Megatrend

Seit einiger Zeit ist hier eine Art Fahrrad-Verrücktheit ausgebrochen. Wo vor wenigen Jahren nur Lebensmüde ans Radeln dachten (außerhalb der Wohnviertel) sieht man nun überall Autos mit voll bestückten Fahrradträgern.

Grund ist unter anderem die verspätete Erkenntnis unserer Führung, dass die Bevölkerung, v.a. die einheimische, zunehmend verfettet und an Diabetes erkrankt (knapp 20%!). Das liegt einerseits an deren Indoor-Lifestyle, andererseits daran, dass bei der Städteplanung alles fürs Auto entworfen wurde.

Das ändert sich nun vielerorts. Der Masterplan sieht vor, in nächster Zeit 850 km Radweg fertigzustellen. 850 km! Auch um unsere Community verläuft nun ein breiter Radweg. Am Strand wurde die kilometerlange Promenade mit Joggingpfaden und Wegen aus Holzbohlen aufgehübscht - ganz im Stil von Tel Aviv, wenn auch unerreicht. Autorennstrecken werden tageweise für Fahrräder und Jogger freigegeben, und sogar manche Kamelrennbahn wurde in einen Cycle Track verwandelt.

Ein besonderes Ding ist der Al Qudra Cycle Path, der sich 50 km mitten durch die Wüste zieht. Mit den angeschlossenen Extraloops kommt man, wenn man will, auf über 130 km. Am Startpunkt befindet sich die perfekte Infrastruktur mit Parkplatz, Fahrradverleih, Cafe, Toiletten, Duschen und Sanitäterteam.

An jedem beliebigen Tag ist dort früh um sechs die Hölle los, es geht zu wie bei der Tour de France. Die Profis rasen in ihren Pelotons die Strecke ab und gehen dann zur Arbeit. Ich habe mich mal mit meinem alten Mountainbike durchgequält und ein paar schöne Eindrücke mitgenommen:

Sanitäter warten auf Schlappmacher.

Eine Endurance-Strecke mit wenigen Kurven.

Schöne Aussichten während der Fahrt.

Springböcke in der Wüste?

Tatsächlich: Eine Oryx-Antilope

Begrünung auf den letzten Kilometern

Skater vor Schwimmhalle


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