Mittwoch, 7. Juni 2017

Ramadantohuwabohu

Wir sind mal wieder mitten im Fastenmonat der selbsterklärten Religion des Friedens. Also häufen sich die tödlichen Unfälle auf den Straßen, und die Toten durch islamistischen Terror häufen sich auch. Mithin nichts Besonderes, sondern der ganz normale Wahnsinn. Eine andere Art von Wahnsinn ist, dass man hierzulande beim Fasten zunimmt. Dies beweist die Statistik und belegt dieses extra-große, extra-preiswerte Ramadan-Sonderangebot für einen bekannten Brotaufstrich:


Da greift man auch als Ungläubiger gerne zu. Für andere läuft es ungefähr so ab: Aufstehen mitten in der Nacht, nämlich kurz nach drei, damit vor dem Morgengebet noch auf Vorrat gefuttert und getrunken werden kann. Tagsüber im Büro möglichst wenig verbocken, während einen Durst und damit verbundener Brummschädel aufgrund Gehirnschrumpfung quälen. Am frühen Nachmittag nach verkürzter Arbeitszeit völlig dehydriert, die meisten noch auf Nikotinentzug und daher gar nicht aggressiv, nach Hause rasen - alle gleichzeitig natürlich - und am besten keinen dabei totfahren (falls doch: "It was God's will"). Die Zeit bis zum Iftar mit möglichst wenig Bewegung irgendwie rumbringen, dann Binge Eating mit Beten und geselligem Beisammensein, gegen Mitternacht ins Bett. Und nach rund drei Stunden Schlaf geht's von vorne los...

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So, an dieser Stelle stand bis eben noch eine kritische Abhandlung über den momentanen Affenzirkus um Katar, über Saudi-Arabien, Lügen, Doppelmoral, Arschkriecherei und der Rolle des orangegelben Gottseibeiuns. Aber während ich schrieb und recherchierte, wurde folgender Artikel von unserer vollzensierten Staatsgazette Gulf News ins Netz gestellt:

http://gulfnews.com/news/uae/government/qatari-sympathisers-to-face-fine-jail-1.2039631

Bäng, eine vorn Latz geknallt bekommen. Danke für die Erinnerung, dass man keine andere Meinung als die des Staates haben darf. Vorsichtig muss man sein, klar, denn wir Expats sind ja nur Gäste. Aber solche Deutlichkeit ist durchaus neu. Wie uncool, wie unsouverän.

Ohnehin überschlagen sich die Meldungen gerade: Der alles auslösende Hacker-Angriff war scheints von den Russen (die schon wieder), und in Teheran gab es einen Terroranschlag, der in direkten Zusammenhang mit der Katar-Krise stehen und daher als Kriegsgrund herhalten könnte.

Mal sehen wie's ausgeht, möglich ist alles: Qatar gibt klein bei, der Anschlag in Teheran hat nichts damit zu tun, alles beruhigt sich innerhalb von zwei Wochen. Oder Saudi blockiert die Seewege um Katar, hungert es aus und marschiert als Aggressor (Verzeihung: Befreier) kurz danach ein. Oder der Anschlag ist kein Zufall, Teheran mischt sich ein und es kommt zum Krieg - alles ausgelöst vom Großen Geisteskranken aus Amerika.

Besser schon mal die Koffer entstauben. Dieser Videobeitrag (Link) bietet eine Interpretation der Hintergründe zur Krise. Ein deutsches Highlight auch diese Meldung (Link). Absolut nichts, was nun die Moralheuchler quer durch die Fraktionen von sich geben, ist neu in Bezug auf Katar. Und dabei geben sie auch noch vor, die Geschichte vom alleinigbösen Emir zu glauben, während wir weiterhin Leos an die Saudis liefern. Mir fehlen die Worte.

1 Kommentar:

  1. Hallo Liebes,

    Ich mag deinen Blog sehr. Ich sehe Daily Your Blog, ist ein sehr nützlicher für mich.

    Sie können auch Nikotinentzug Damit es zum Nikotinentzug kommen kann, müsste zuerst erst mal eine Abhängigkeit, bzw. eine Sucht nach Nikotin vorhanden sein. Die gute Nachricht ist aber, Nikotin hat ein sehr geringes Suchtpotential.

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