Anlass ist eine größere Kabinettsumbildung, über deren Details dieser Artikel (hier klicken) Aufschluss gibt.
Tatsache ist, dass man die UAE und insbesondere Dubai als ein riesiges Experiment ansehen muss, eines mit vollem Einsatz und nicht geringem Risikofaktor. Es geht darum, sich vom Öl unabhängig zu machen. Gelingt dies nicht, sitzen alle bald wieder auf ihren Kamelen, weil niemand mehr hier ist, um die dicken Land Cruiser zu reparieren.
Dubai setzt dabei auf Tourismus und Handel. Dazu gehören all die verrückten Projekte, die in der restlichen Welt Schlagzeilen machen, aber auch die größte Freihandelszone der Welt, eine topmoderne Infrastruktur und eine liberale und klar geregelte Wirtschaftspolitik. Bis jetzt geht der Plan auf, Dubais Öl-Anteil am BIP beträgt nur noch fünf bis zehn Prozent.
Ständig ändert sich etwas, nicht nur am Stadtbild, sondern auch wie die Gesellschaft organisiert ist, wie sie Geschäfte abwickelt, und welche Pläne sie für die Zukunft hat. Die Wirtschaftskrise hatte dabei manches zurechtgerückt, aber jetzt wird wieder visioniert und gebaut, was das Zeug hält.
Bei all dem Wandel ist es nur konsequent, auch mal die Konfiguration der Regierung auf den Prüfstand zu stellen und anzupassen. Ganz im Sinne der Emiratisierung ist auch das Alter unser neuen Glücksministerin nicht überraschend: 29.
Das Ziel der Happiness ist kein Witz. Wenn das Große Experiment gelingen soll, ist es wichtig, alle bei Laune zu halten: Die Emiratis, damit sie endlich richtig mitmachen und ihr Land führen, und wir Expats, um eben die Land Cruiser zu reparieren. Unser Sheikh Mo ist ja nicht doof, der weiß sowas.
Daher also, als nahezu logischer Schritt, die Schaffung unseres Glücksmysteriums - Verzeihung, Glücksministeriums. Ein schöner Begriff und allemal besser als vieles, was sonst so in der Welt passiert. Gerade hier im Mittleren Osten.
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