Zu "meiner Zeit", während des Studiums, waren GnR die ganz Großen, doch bevor ich Gelegenheit hatte, ein Konzert zu sehen, haben sie sich praktisch aufgelöst. Izzy Stradlin, der kreative Kopf der Band, Slash ("Vorne ist da, wo die Zigarette rausschaut") und Bassist Duff McKagan waren nacheinander ausgestiegen. Danach hatte Axl Rose alleine weitergemacht.
Mit einer Reunion zwanzig Jahre später hat dann auch kaum einer gerechnet (Rose: "Not in this lifetime!"), und trotzdem ist es passiert. Slash und McKagan sind wieder mit dabei und seit 2016 auf ihrer überaus erfolgreichen Not In This Lifetime Tour mit rund 100 geplanten Gigs.
Wenn sich nun ein paar Altrocker zusammentun, um bessere Zeiten aufleben zu lassen, dann funktioniert das oft genug nicht - weil die Knochen morsch geworden sind, die Stimme brüchig, die Wampe fett. Auch bei GnR war ich sehr gespannt: Axl Rose wurde zeitweilig zum Hefekloß, und Slash war sogar schon mal drogenbedingt klinisch tot, mit zarten 31 Jahren.
Mann, haben die's uns aber gezeigt. Axl ist wieder fit wie ein Turnschuh und war nach dem Schlussakkord deutlich lebendiger als ich, fokussiert über die gesamten drei Stunden. Sein Böse-Buben-Image hat er abgelegt, zum Vorschein kam ein netter Kerl. Slash ist immer noch der beste schlechteste Gitarrist des Rock, aber halt so unendlich cooooool. Ohne den alten Schrubber klingen Guns n' Roses eben nicht wie Guns n' Roses. Und auch McKagan schaut nicht mehr aus wie ein Mädchen. Zusammen haben sie Dubai gerockt - einfach das Finale ansehen!
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