Samstag, 28. Februar 2015

Sting mit Döner

Die Top Acts des diesjährigen Dubai Jazz Fests waren James Blunt, John Legend und Sting. Sehr jazzig ist das zwar nicht, doch Sting durften wir nicht verpassen! Der war klasse und lieferte, was wir hören wollten: 90 Minuten lang Hits zum Mitsingen.


Auf der Suche nach Futter gab es gleich zu Anfang eine Überraschung: Original German Doner Kebab! Der war beim Publikum der Hit und wird vermutlich das arabische Shawarma innerhalb eines Jahres verdrängt haben... Da wir aber in Dubai sind, kostet der "Doner" nicht zwo-fuffzig, sondern acht Euro.


Mr. Sumner, gerade mal 63, war gut drauf und mit Leidenschaft dabei. Wie Santana im letzten Jahr, und ganz im Gegensatz zu Clapton, der alten Mimose. Auch unseren Mädels hat es sehr gut gefallen. Die haben schon begriffen, dass die Alten es am besten können, und verschmähen typische Teenagerbands wie One Dimensionoder wie die Bubis sich nennen.





Montag, 23. Februar 2015

Großer Geburtstag und mehr

Alle sind platt hier. Lena feierte ihren 18. Geburtstag am Donnerstag erst mit uns, und tags darauf schmiss sie dann die Party mit ihren Freunden. 15 Gäste aus 15 Ländern, bemerkenswert.


Wenn das eigene Kind plötzlich erwachsen wird, ist das vielleicht kein Grund, sentimental zu werden (na ja, ein bisschen schon). Für ein paar extra Bierchen, gefolgt von konfusen Gedanken über den Sinn und die Kürze des Lebens, reicht das Ereignis aber allemal. Babybilder dürfen hier nicht fehlen:



Das zweite Großereignis, einen Tag später, war Johannas Abschluss ihres Personal Projects aus dem Middle Years Programme der Greenfield Community School. Thema: An investigation into the role of motivation in learning to play the recorder. Alles klar? Jedenfalls hat es was mit Musik zu tun. Siehe hier:


Als Teil des Projekts gab Johanna über Monate hinweg Blockflötenunterricht. Den Höhepunkt am Ende bildete ein klassisches Hauskonzert mit 20 kurzen Stücken aus diversen Epochen der Musikgeschichte. Wie schon bei Lena waren wir alle wieder live dabei. Der Abend war ein großer Erfolg, und Johanna ist jetzt "platt wie 'ne Kirchenmaus" (ihre Worte).



Nebenbei hatten wir noch 2 Tage Dauersandsturm. Außerdem wurde ein Hochhaus angekokelt, dass ausgerechnet The Torch heißt. Es kam glücklicherweise niemand zu Schaden.

Samstag, 7. Februar 2015

Die dritte Dimension

Wenn man schon eine Action Cam wie die GoPro hat, dann überlegt man sich zwanghaft, was man damit tolles machen könnte, außer Filmchen aus dem Auto. Da bietet sich natürlich die 3. Dimension an: Nach oben oder unten.

Als Taucher tauge ich nix, und Skydiving ginge nur unter Vollnarkose, aber was liegt näher, als die GoPro an eine Drohne zu schrauben und selbst am Boden zu bleiben. Wie immer findet man bei Dubizzle früher oder später das richtige, in meinen Fall eine DJI Phantom 2 Vision+. Ein Semi-Profi-Teil in Quadkopter-Bauart.

Die Kamera ist schon dabei und wird mit einer Kardanaufhängung (Gimbal) stabilisiert. Egal in welche Richtung der Heli sich neigt, die Kamera zeigt immer auf den gleichen Punkt, wie die Kanone beim Leo 2. Das Live-Bild wird dabei aufs Smartphone übertragen, welches an die Fernsteuerung geklemmt wird.

Hier mein völlig unbedarfter Jungfernflug über die Green Community. Bitte Ton aufdrehen, um der Bedeutung des Ereignisses die richtige Gravität zu geben:


Im Original ist die Bildqualität deutlich besser als im YouTube-Filmchen. Die Steuerung ist denkbar einfach entlang den 3 Achsen X, Y und Z, plus Drehung. Tut man nichts, hält sie die Position. Verliert man den Funkkontakt, kommt sie von selbst an den Startpunkt zurück. Es ist ein faszinierendes Spielzeug für das Kind im Manne, so viel ist sicher. 

Sonntag, 1. Februar 2015

Desperate Housewives

Jede Siedlung hier hat mindestens eine Facebook-Gruppe, so wie anderswo jedes Dorf. Mein ganz spezieller Favorit heißt Green Community Ladies. Wir Männer müssen draußen bleiben, und eben deswegen ist es so interessant, gell.

Die weitaus meisten dieser Ladies sind ja ihren Männern (hubbies genannt, die Kurzform für husband) in den wilden Osten gefolgt, haben kein Arbeitsvisum, keinen Job  und folglich absolut nichts zu tun. And on top of that: Die Villa putzt die Maid, das Frühstück für die Kinder macht die Maid, den Hund führt die Maid aus, auf die Kinder am Pool achtet - genau - die Maid.

Trotzdem ist diese Art von Weibsvolk (nicht alle sind so und auch nicht alle haben eine Maid) meistens total überfordert. Und weil zwischen Aquagymnastik, Brunchen im 5-Sterne-Ressort und der Pediküre nix passiert, bläst man noch die kleinste Nichtigkeit auf, um den Tag mit Bedeutung zu füllen.

So tat man sich gar arg echauffieren über den suboptimalen Handyempfang - schlimm, ganz schlimm - bis dann der Provider, vermutlich völlig entnervt, zwei Funkmasten mitten in den Park gepflanzt hat. Mein lieber Scholli, da ging's aber erst richtig los. Sogar mancher Hubbie hat sich eingeschaltet, aber auch diese Tiger sind als Bettvorleger gelandet.

You wanted coverage? You got it! 

Für die einen ist es nur ein Funkmast,
für die anderen die längste Palme der Welt.

Manche dieser Jumeirah Janes können einem fast leid tun. Dann aber auch wieder nicht, z.B. wenn sich eine beschwert, dass Arbeiter gelegentlich mit der Bitte anklopfen, ihre Wasserflasche auffüllen zu dürfen. Das geht gar nicht, denn das stört den Mittagsschlaf. Handystrahlen können da absolut nichts mehr wegbrennen.

Mein Vorschlag, eine Gruppe mit Namen Green Community Hubbies zu gründen, stieß bei Conny nur auf begrenzte Zustimmung, also ließ ich es bleiben. Könnte mein gesellschaftliches Aus bedeuten.