Jede Siedlung hier hat mindestens eine Facebook-Gruppe, so wie anderswo jedes Dorf. Mein ganz spezieller Favorit heißt
Green Community Ladies. Wir Männer müssen draußen bleiben, und eben deswegen ist es so interessant, gell.
Die weitaus meisten dieser Ladies sind ja ihren Männern (
hubbies genannt, die Kurzform für
husband) in den wilden Osten gefolgt, haben kein Arbeitsvisum, keinen Job und folglich absolut nichts zu tun.
And on top of that: Die Villa putzt die Maid, das Frühstück für die Kinder macht die Maid, den Hund führt die Maid aus, auf die Kinder am Pool achtet - genau - die Maid.
Trotzdem ist diese Art von Weibsvolk (nicht alle sind so und auch nicht alle haben eine Maid) meistens
total überfordert. Und weil zwischen Aquagymnastik, Brunchen im 5-Sterne-Ressort und der Pediküre nix passiert, bläst man noch die kleinste Nichtigkeit auf, um den Tag mit Bedeutung zu füllen.
So tat man sich gar arg echauffieren über den suboptimalen Handyempfang - schlimm, ganz schlimm - bis dann der Provider, vermutlich völlig entnervt, zwei Funkmasten mitten in den Park gepflanzt hat. Mein lieber Scholli, da ging's aber erst richtig los. Sogar mancher
Hubbie hat sich eingeschaltet, aber auch diese Tiger sind als Bettvorleger gelandet.
You wanted coverage? You got it!
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Für die einen ist es nur ein Funkmast,
für die anderen die längste Palme der Welt. |
Manche dieser
Jumeirah Janes können einem fast leid tun. Dann aber auch wieder nicht, z.B. wenn sich eine beschwert, dass Arbeiter gelegentlich mit der Bitte anklopfen, ihre Wasserflasche auffüllen zu dürfen. Das geht gar nicht, denn das stört den Mittagsschlaf. Handystrahlen können da absolut nichts mehr wegbrennen.
Mein Vorschlag, eine Gruppe mit Namen
Green Community Hubbies zu gründen, stieß bei Conny nur auf begrenzte Zustimmung, also ließ ich es bleiben. Könnte mein gesellschaftliches Aus bedeuten.