Montag, 31. März 2014

Uraltes Zeug

Neulich auf Fossilienwanderung gewesen (das ist, wenn Fossilien wandern gehen...). Professor Werner aus Al Ain, der die Geologie als Hobby betreibt, gab uns eine Einführung und schickte uns dann rauf in den Hang. Wo er sich einmal bückt und ein Fossil in der Hand hält, sehe ich nur Steine. Man kann aber den Blick dafür schärfen. Hier ein Teil der Ausbeute:

Schnecken, Muscheln, Seeigel, Korallen

Außerdem zwei gut erhaltene Rudisten - große Schnecken, die hier vor mindestens 66 Millionen Jahren von einer Schlammlawine begraben wurden. Das kann man heute noch sehen, siehe den Steinhaufen am linken Rand des letzten Bilds.


Das Gebiet hier lag vor Millionen Jahre einige hundert Meter unter dem Meeresspiegel. Gleich hinter der Grenze zum Oman gibt eine Gebirgskette ihre fossilen Schätze frei. Überhaupt ist der Oman das "Wunderland der Geologie", in dem es für Experten und Hobbyisten gleichermaßen viel zu entdecken gibt.

Einführung der Studenten

Steine, Höhlen und Skorpione

Blick ins Wadi, wo mal ein Berg war.


Freitag, 28. März 2014

Mal wieder ein Geburtstagskind

Conny wurde heute 39 Jahre alt, und das schon zum siebten Mal. Für diese Leistung ein dickes HAPPY BIRTHDAY an die beste Ehefrau von allen.
 
 

Dienstag, 25. März 2014

Des Kamels Tod

ist die gemeine Plastiktüte. Viele Kamele gehen elend zugrunde, weil sie ihr Leben lang Plastiktüten fressen, die der Wind aus den Siedlungen in die Wüste weht. Das Plastik wird nicht zersetzt, sondern sammelt sich über die Jahre im Magen an und wächst dort zu einem steinharten Klumpen - bis das Kamel nichts mehr fressen kann und verhungert.


So ein Kamel is(s)t aber auch dämlich... Der Magen beim obigen Skelett ist längst verwest, so wie alle anderen Weichteile. Nur die Knochen und der Plastikklumpen sind übrig. Ob man den wenigstens noch recyclen kann?

Freitag, 21. März 2014

The Wizard of Oz

Was so in der Schule los ist: Die Greenfield Community School hat am Mittwoch eine respektable Leistung auf die Beine gestellt: Die Aufführung des Musicals "Wizard of Oz". Eine große Zahl Schüler aller Altersstufen hat seit September fleißig geprobt und viel Freizeit dafür geopfert. Das Ergebnis konnte sich dafür wirklich sehen und hören lassen - um so mehr, als dass die Schule bei Musik eher schwach aufgestellt ist.

Lena und Johanna halfen im Orchester auf Querflöte und Cello mit. Carls Kumpel Julian spielte Scarecrow, eine der Hauptrollen. Entscheidend war, dass die Schüler fast alles selbst auf die Beine gestellt hatten. Zum Beispiel mussten sie für die Produktion des Programmhefts Sponsoren an Land ziehen, so dass es kostenlos verteilt werden konnte. Carl will nächstes Jahr, wenn er in die Mittelstufe kommt, unbedingt mitmachen.

Wie es sich gehört, ein Trailer:


Ein Stück kurz vor dem Schluss:


Und ein paar Bilder:







Freitag, 14. März 2014

Kamelchen der Woche

Unser Besuch, Katrin und Johannes aus Berlin, war mit uns auf einem kurzen Ausflug in der Wüste. So gut wie immer sieht man dabei etwas neues:

 
Diese Kleinen, gut behütet vom Mamakamel, sind erst wenige Tage zuvor aus dem Ei geschlüpft. Sehr süß.
 

Mittwoch, 12. März 2014

Slowhand auf Durchreise

Eric Clapton live in Dubai, was soll man noch sagen. Ein Genuss, Spitzenklasse. Man sieht dem Gitarrengott, der ansonsten wie ein pensionierter Gymnasiallehrer aussieht, seine 68 durchaus an. Die Finger waren aber so schnell wie immer, der Blues ging unter die Haut. Conny und ich standen vorne in der Menge und haben mitgerockt.

Zuerst meine zwei Mitschnitte, danach ein paar Bilder. (Bin immer überrascht von der Audioqualität meiner kleinen Knipserkamera Canon Powershot SX230.)



Lichter der Großstadt: Das Konzert fand in einem recht kleinen Freilufttheater statt. Das Bier für acht Euro. Dose, 330 ml.


Diese längst abgetakelte britische Fregatte wurde uns von dem Button-Kasper als erste Kellnerin im Londoner Hardrock-Café vorgestellt. Warum, weiß ich nicht. Die Gitarre hatte Clapton damals dem Café überlassen - is ja gut.


Der Opening Act wurde von dem 17-jährigen Josh J bestritten, einem Dubai-Gewächs. Der hatte es echt drauf, Respekt. Da sind einige Teenies aber weggeschmolzen.


Dann die Band, pünktlich um 21 Uhr. Zwischendurch gab es eine Unplugged-Session mit Klassikern wie Layla und Tears in Heaven, danach wurde wieder anständig gerockt. Perfekte Improvisationen und allerfettester Hammond-Sound.






Zum Absacken waren wir noch in der Barasti-Bar am Strand auf ein Guinness. Lauter schöne junge Menschen. Es wird langsam eng für uns...


Und weil Selfies gerade so IN sind: So ungefähr hat Clapton den ganzen Abend aus der Wäsche geschaut. War wohl ein bisschen müde von seiner Japan-Tour, weswegen er sich nur einen einzigen Song als Zugabe rausknorzen konnte. Für einen Gott ist das zwar in Ordnung, trotzdem bringt es diese Rezension präzise auf den Punkt.


Montag, 10. März 2014

Sonntag, 9. März 2014

Plötzlich Sommer

Mit dem Februar hat sich auch der Winter schlagartig verabschiedet, und der (sehr kurze) Frühling mit dazu. Mal sehen, wann wir wieder die Klimaanlage einschalten müssen.



Freitag, 7. März 2014

Alles für die Katz

Connys Gehalt als Vertretungslehrerin an der Greenfield Community School ging dieser Tage direkt an die Tierklinik Blue Oasis (Slogan: "We care more" - es fehlen wohl zwei Buchstaben, sollte heißen: "We charge more" ;-).

Erst hatte sich der pazifistische Kater Johnny vom Terrorperser (ein 10-Kilo-Bully aus der Nachbarschaft - Araber und Perser haben offenbar auf jeder Ebene ein gespanntes Verhältnis) ein Riesenloch in die Flanke hauen lassen. Kaum war er geflickt, kam Tommy, der keinem Showdown aus dem Weg geht, mit einem blutenden Hintern nach Hause. Ein geplatztes Ödem von einer früheren Wunde, an dem er krepiert wäre. Wir haben das verhindert, und es hat lange gedauert. Jetzt ist er wieder ganz der alte und verteidigt seinen Anspruch auf Haus und Garten gegenüber Sammy. Die Szenen, die sich da abspielen, sind zum Schießen.




So arbeitet man buchstäblich für die Katz. Zur Ehrenrettung von Blue Oasis: Sie haben uns einen ordentlichen Rabatt auf die Endsumme eingeräumt. Und sie sind sehr professionell.

Montag, 3. März 2014

House Warming Party

Das erste halbe Jahr in Dubai ist schon um, Zeit für die House Warming Party. Es kamen ca. 70 Leute aus allen möglichen Ecken, aber die Menge verlief sich schnell. Die Jugendlichen hatten sich gleich in den Zimmern der Mädchen zum Quatschen und Gitarrespielen versteckt und wollten da keine Gruftis oder Zwerge haben. Es fiel mir niemand auf, der sich mit seinem Smartassphone beschäftigt hätte - es muss also eine gute Party gewesen sein.

Jeder brachte etwas mit

In der Küche ist immer am meisten los.

Hier gab es viele Kämpfe.

Im Garten hat man sich unterhalten.

Die Carrera 124 war der Kracher.

Auch der Kicker war immer umringt.