Montag, 31. Oktober 2016

Goldener Oktober

In unserer subtropischen Wüstenregion ist der Goldene Oktober nicht von buntem Herbstlaub und dem Geruch feuchten Waldbodens geprägt. Das gibt es hier nicht, und ich vermisse es manchmal. Golden ist der Oktober auf andere Weise, und garantiert täglich: Schöne Sonnenaufgänge, blauer Himmel, frisch am Morgen (23), warm tagsüber (33), lauschig am Abend (28). Das Meer hat sich bereits abgekühlt und lädt zum Baden ein.


Ich weiß ja, repetita non placent oder so ähnlich, aber wir waren schon wieder im Sandy Beach Resort bei Snoopy Island, einfach so zum Abhängen, Schnorcheln und reichlichem Bier- und Weinkonsum mit Freunden. Diesmal für ein komplettes Wochenende mit zwei Nächten im "Chalet", inklusive sich sofort einstellender Urlaubsstimmung.


Ein Grund für unser Staycation - so nennt man das jetzt - war unter anderem Carls finale Tauchschein-Prüfung, die gleich nebenan abgehalten wurde. Nun hat er das PADI-Zertifikat für den Open Water Diver in der Tasche und darf damit auf 18 Meter runter. Glückwunsch und Respekt, denn zum Tauchen gehört schon ein bisschen Mut. Hier ein Bild vom Probetauchen:


Ein spezielles Highlight diesmal waren eine Handvoll kleiner Katzen, die deren Mama angeschleppt hatte, um sich mal richtig von uns durchfüttern zu lassen. Um ein Haar hätte ich sie allesamt eingepackt und mitgenommen. Mehr Katzenvideos braucht das Internet!


Dienstag, 25. Oktober 2016

Name and Shame

Na DAS befriedigt doch mal den Gerechtigkeitssinn! Wie vielleicht bekannt, werden in den UAE regelmäßig die prestigeträchtigen Nummernschilder versteigert. Dazu gehören Zahlen mit weniger als fünf Stellen, sowie signifikante Zifferkombinationen und solche mit besonderer Bedeutung im arabischen Kulturkreis. Für z.B. "J 616" werden da schon mal 80,000 Euro fällig, und selbst ein einfaches "I 21222" kostet noch mehr als mein kleiner Porsche. Sogar der olle Jeep erregt manchmal Aufmerksamkeit, wegen der vielen 8er in "I 68188".

Den Vogel abgeschossen hat kürzlich ein Geschäftsmann, der bei einer RTA-Versteigerung für "D 5" sagenhafte 33 Millionen AED hingelegt hat, rund 8 Mio EUR. Und ebendieser Geschäftsmann wurde gerade dabei erwischt, wie er mit seinem D5-Rolls zwei Behindertenparkplätze blockiert. Wie schön, dass er dafür 1000 AED abdrücken durfte und vier Punkte kassiert hat. "No number plate exempt from the law", ein schöner Artikel.


Jawoll, geschieht ihm ganz recht, dem neureichen Popanz, denkt sich nun reflexhaft der Gutmensch. Tut es auch, aber Obacht mit der Vorverurteilung! In his defense: Er hat sich dafür entschuldigt, und sein Fahrer war immer beim Auto. Nebenbei hat ebendieser Typ im letzten Jahr 25 Millionen bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung springen lassen. Er sammelt eben Nummernschilder und hat Spaß dabei. Auch RTA, die Verkehrsbehörde, gibt einen Teil dieser Einnahmen an Charities weiter.

Wer könnte also ernsthaft etwas dagegen haben, wenn die wirklich Reichen auf diese Art ihr Geld unters Volk bringen. Ich jedenfalls nicht. Er freut sich über sein Schildchen, ich über neue Straßen, also alles gut.

Montag, 17. Oktober 2016

Outdoor-Zeit

Johanna wurde 18 Jahre alt und hat wie immer ihren Geburtstag mit Freundinnen in der Wüste gefeiert. Damit ist die Outdoor-Saison eröffnet, die Temperaturen sind ganz wunderbar, und man braucht nachts sogar wieder einen Schlafsack.

Wind am Abend

Girls Camp

Aufpasserlager

Aufpasser

Keine Morgenmuffel

Fast ein Gemälde

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Stadtviertel mit Regenwald

Mehr zum Thema "Stadtentwicklung im Zeitraffer": Zwischen Jumeirah Beach (bezahlte Lobhudelei)  und dem neuen Downtown (nette Animation) ist kürzlich das neue Stadtviertel City Walk entstanden. Ein klassischer Reißbrettentwurf für modernes Urban Living, mit Appartments, Fußgängerzone, Restaurants, Kinos und natürlich Shops. Kurz, alles was man in seiner Nachbarschaft als moderner, junger Single-Nomade im oberen Einkommensbereich so braucht. Meines Erachtens gelungen und genauso künstlich wie, sagen wir mal, Venedig vor 400 Jahren.


Wir waren neulich mal dort. Es war noch etwas zu heiß zum Bummeln und daher nicht sonderlich bevölkert. Abends ist dann aber deutlich mehr los.

Cooler Ausblick auf Burj Khalifa

Ein Hauch von London, vergeblich

Klimatisierte Arkaden unter Glas

Ein ziemlich großer LED-Bildschirm

Werbung für das Dschungelbuch-Movie

Sehr gefallen hat mir die kinetische Skulptur Octo 3 von Anthony Howe, nur leider etwas verschandelt durch Werbekitsch, so dass der Blick von innen (hier zu sehen) nicht möglich war.



Gleich um die Ecke liegt außerdem die neueste Attraktion Dubais: The Green Planet, ein "vertikaler Tropenwald" in einem Gebäude. So wird jedenfalls behauptet. Die künstliche Biosphäre befindet sich unter einer Glaskuppel, an deren Außenwänden man von oben nach unten läuft und so diverse Stationen besucht. Nett gemacht, im Prinzip aber ein normales, kleines Naturkundemuseum.

The Green Planet von außen

Zentrales Element ist ein unechter Baum

Der Tukan sieht recht zufrieden aus

Die Galerie mit vielen Leuten

Station mit Kakerlakenanfassen