Freitag, 23. Januar 2015

Road Movie

Mitte der Siebziger hat ein gewisser Claude Leloch in Paris einen Kurzfilm gedreht, den man heute "viral" nennen würde. C'était un rendez-vous zeigt eine höllische Fahrt von der Porte Dauphine nach Sacré Cœur, bei der jede Menge rote Ampeln überfahren werden. Das ist durchaus verständlich, denn am Ende wartet eine attraktive Blondine.


Mir gefällt das kleine Kunstwerk sehr, also bin ich unter die vielen Nachmacher gegangen und habe meinen täglichen Weg ins Büro gefilmt. Am Ende also keine Blondine, sondern nur schnöde Arbeit. Folgerichtig hatte ich es nicht sooo eilig und habe lieber das Video etwas beschleunigt. Das ist billiger als ein Stapel Speeding Tickets á 120 EUR.

Unterwegs musste ich noch tanken und kurz bei der Bank vorbei. Hier also der Director's Cut. Zuschauen, entspannen, nicht nachdenken. Und Lautstärke aufdrehen! Diesmal auf Vimeo, da die mit den GEMA-Rechten nicht gar so streng sind. (Falls in DE trotzdem gesperrt: hier klicken.) 


Es kamen keine Tiere und Ampeln zu Schaden. Falls es langweilt, dann آسف, aber vielleicht sind ein paar neue Eindrücke für Nicht-Dubaianer dabei. Sportwagenfahrer unter den Zuschauern können erahnen, dass die Strecke durchaus Spaß bietet. Man muss nur wissen, wo die Blitzer stehen.

Vimeo: http://vimeo.com/117185295
YouTube: http://youtu.be/lslHS440M6c

Ja ja, die GEMA. Kein anderes Land macht so einen Terz. Ich habe ein paar MP3-Tracks über das Motorengeräusch gemischt, aber YouTube erkennt ALLES und sperrt das Video für folgende Länder: Deutschland!

Eine der Vorteile im Ausland: Nichts ist gesperrt, alles verfügbar: Musik, Videos, Serien, der Tatort am Sonntag. Nur Schweinkram wird gefiltert. Und dann gibt es ja noch VPN-Tunnel wie Cyberghost, um ggf. auf deutsche Mediatheken zuzugreifen.

Freitag, 16. Januar 2015

Stars in der Manege

Deutsche Fußballclubs kommen zum Wintertraining immer gern zu uns (schnelles Wetter-Update: Luft 23, Pool 28, Sonne sowieso). Wir Expats haben dann die Gelegenheit, Bundesligastars und Nationalspieler bei Testspielen ganz nah und für lau zu erleben.

Gestern also waren Carl und ich in der Oasenstadt Al Ain zu einem Spiel im neuen Hazza Bin Zayed Stadion, es spielten HSV gegen Eintracht Frankfurt (3:2). Ein schönes Spiel, auch wenn ich keinen einzigen Spieler kannte. Carl konnte hier aushelfen, und so nah dran waren wir bisher noch nie. Das hat sich vermutlich auch die Handvoll mitgereister Ultras gedacht und für die entsprechende Geräuschkulisse gesorgt.

Ein nagelneues, modernes Stadion.

Verstellbare Panels für was auch immer.

Der Mann braucht ein Hessisches Heilbad.

Kurz vorm Einlochen - so sagt man doch?

Einheimische sind immer dabei.

Die Steuerung dafür hätte ich gerne programmiert.

Der Schwarze Block wurde scharf beobachtet.

Fußballprominenz, vermute ich. Deo versagt?

Carl ganz vorn dabei.

Freitag, 9. Januar 2015

Unter Beobachtung

Hier ein wenige Tage alter Artikel aus der Gulf News, der vom New York Times News Service stammt. Die Teilnehmerzahl bezieht sich auf eine ältere Demo, doch ansonsten werden Details korrekt wiedergegeben. So z.B. die Gegendemonstrationen in anderen Städten, die lächerlich geringe Zahl an Muslimen in Sachsen und die Verdunklung der Semperoper. Außerdem die Beteiligung von Neonazis und Hooligans neben all den Mitläufern und sonstigen Vollpfosten im Tal der Ahnunglosen. Da hat sich seit Kommi-Zeiten halt nichts geändert.

In unserer Ecke der Welt wie auch im Rest derselben ist durchaus klar, woher das von der Pegidaemlich verwendete Vokabular wie "Lügenpresse" und "Volksverräter" stammt. Man darf offenbar wieder anfangen, sich für sein Land zu schämen, wenn es so weitergeht. Schade, dachte wir hätten das einigermaßen überwunden - Sommermärchen und so.

Der Artikel redet auch nicht lange um den heißen Brei sondern konstatiert völlig korrekt den Zusammenhang zwischen den Hohlbirnen der Pegida und den Brandanschlägen der Neonazis in Vorra. Da kann die neue blonde Schnalle von den Pegida-Pappnasen - eine Möchtegern-Marine Le Pen - noch so viel Kreide fressen, es nützt nichts!


Gut nur, dass sich die andere Pappnasen-Fraktion, die AfD, nun auch offiziell ranschleimen will. Dann müsste auch der letze Trottel merken, wo die in Wirklichkeit stehen. Außer den Trotteln in Dresden natürlich, die weiterhin einem neofaschistischen Haufen Kleinkrimineller hinterher rennen.

Freitag, 2. Januar 2015

Prosit Neujahr!

Familie Kraus wünscht allen ein gesundes neues Jahr! Ich kann nur sagen: Endlich wieder Sonne und Wärme...

Zuerst zwei Wochen oben in Dänemark gewesen, dem Land der Finsternis. Danach knapp zwei Wochen in der Heimatstadt. Dort auch Finsternis, dazu noch Regen. Am 25. dann zurück im proppenvollen A380 und am Boxing Day erst mal zum Aufwärmen LANGE in die Sonne gelegt.

Später sind wir noch spontan zum Kurz-Camping in den Oman gefahren. So locker wie Sammy die Dünen rauf und runter gerast ist, muss eine gehörige Portion Wüstenhund in ihm stecken. Der Rest ist sicher ein Border Collie, denn er hat immer aufgepasst, dass sich keiner zu weit von der Herde entfernt.



Unten noch ein Bild von der Landschaft dort. Wer genauer hinschaut, kann ein Auto erkennen. Da sitzen wir alle drin.